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janfux - Interessantes Der Manuscriptum Werkzeugladen für Kopfarbeiter. Ein Ausblick. Seit 30 Jahren erleben wir mit dem „Persönlichen Computer“ Fluch und Segen des informationstechnischen Fortschritts buchstäblich am eigenen Leibe. Die Kisten laufen immer schneller (und immer heißer), sie bandeln mit Radio, Fernsehen und Filmschaffenden an und haben sich außer dieser unterhaltungselektronischen Tendenz noch ein sehr reges Sozialverhalten zugelegt und schwätzen unentwegt, erlaubnislos und geheimnisvoll mit den Servern der Hersteller ihrer Hart- und Weichteile. Der Grenznutzen dieser technischen Explosion ist für den Schreibtischalltag marginal, wenn nicht negativ: Was sie dem gehetzten Nutzer mittlerweile an Rüst-, Wartungs-, Ausfall-, Reparatur- und Gefahrenabwehrzeiten abverlangen, würde jedem REFA-Mann die Haare zu Berge stehen und ihn die alsbaldige Abschaltung verlangen lassen. Hinzu kommt ein weiterer, wirklich dramatischer Effekt: der Tatbestand der Medienbrüche. Papierene und elektronische Dokumente lassen sich ihrer Natur nach nicht in eine gemeinsame Ordnung bringen, es sei denn, man wandelte das eine in das andere um. Schlimmer noch: Bestimmte Klassen elektronischer Dokumente (Anwendungsdateien, Mails, Webseiten, Datenbankinhalte) sperren sich ebenfalls dagegen, eine Form anzunehmen, in der sie sich gemeinsam „ordnen“ und verwalten ließen. Das alles liefert seit längerem gute Gründe, von einer „information crisis“ zu reden, wie es jetzt ja auch immer häufiger geschieht. Sie wird nicht durch noch schnellere Prozessoren und noch größere Festplatten behoben, sondern allenfalls dadurch, daß man Unterhaltungselektronik und Informationstechnik wieder voneinander scheidet und auf dieser Grundlage technisch intelligent deeskaliert und abrüstet: einfacher, schmaler, sparsamer und integrierter. Wir nehmen es in Angriff – und beginnen tatsächlich mit dem Schwierigsten: Computer-Hardware. # Der Manuscriptum Rechner Nr. 1: Weniger Platz (soviel wie ein Taschenbuch)....... Quelle:
Google geht gegen Linkhandel vorGoogles Pagerank[1] (PR) ist mittlerweile eine Währung im Internet. Je besser der Pagerank, desto höher die Chance auf eine gute Positionierung in den Suchergebnissen. Weil eine verlinkte Website auch vom Pagerank des Linksetzenden profitiert, ist es unter ranghohen Websites seit geraumer Zeit üblich, Links zu verkaufen, mit denen die verlinkten Angebote ihren Pagerank steigern wollen. Ein Link von einer Seite mit PR 6 kostet dann schon mal 30 bis 100 Euro pro Monat, bei PR 7 ab 200 Euro aufwärts, und für PR 8 zahlt man einige tausend Euro. Dagegen geht Google nun offenbar vor. Die Link-Popularität ist ein wesentlicher Faktor im Google-Ranking[2], das die Relevanz von Suchergebnissen bestimmt. Deshalb ist Google nicht sehr angetan vom Handel mit den Verweisen und erklärt in seinen Guidelines auch glasklar, dass solches Linktrading nicht erwünscht ist. Dennoch haben sich professionelle Linkhändler etabliert. Viele große Portale und insbesondere Medien-Websites haben auf ihren Startseiten gekaufte Links platziert. Jetzt holte Google zum Schlag gegen Linkhändler aus und verringerte in einer drastischen Aktion weltweit den Pagerank[3] vieler Seiten. Dies dürfte den betroffenen Betreibern doppelt weh tun: Zum einen müssen sie auf die unmittelbaren Einnahmen des Linkhandels verzichten, und zum anderen bricht der Traffic, der dank guter Suchergebnis-Platzierungen auf die Seiten geleitet wird, massiv ein – und damit auch die Werbeerlöse. Viele hat es erwischt: Der Online-Auftritt der Wochenzeitung Die Zeit etwa wurde von ihrem erstklassigen Pagerank 8 auf 5 heruntergestuft. Ähnlich erging es auch anderen Medienseiten wie Chip.de (von 7 auf 4), Brigitte.de (von 6 auf 4), Geo.de (von 6 auf 4) und Telepolis (von 7 auf 5). Am heftigsten hat Google natürlich die Linkhändler abgestraft. Deren mühsam aufgebaute Pageranks wurden teilweise auf 1 herabgestuft, die Seiten damit beim Pagerank in die Bedeutungslosigkeit katapultiert. Die Reaktionen waren hektisch bis panisch, auf den meisten Seiten findet man wenige Stunden nach der Umstellung keine Spur der gekauften Links mehr. Auch wenn die Meinungen der professionellen Optimierer über die endgültigen Auswirkungen auseinander gehen – die Aktion zeigt, welchen Einfluss Google mittlerweile auf die Medienlandschaft hat. (Stefan Karzauninkat) / (hob[4]/c't) (hob/c't) Quelle: www.heise.de |
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